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Motor

Beschreibung: Dieser Elektromotor bedient sich zweier der neueren, stärkeren Elektromagnete, die, wie später noch beschrieben, in 4 Phasen angesteuert werden. Das führt trotz der geringen Frequenz von nur 5 Hz zu einem recht ruhigen, gleichmäßigen Lauf. Da der Rotor auch noch 12 Dauermagnete trägt, braucht er für eine Umdrehung 1 / 5 Hz * 12 = 0,2 s * 12 = 2,4 s. Schön langsam, und deshalb schön leise.

Damit auch die letzten Schwingungen nicht etwa bis zur Großbauplatte und damit evtl. auf Möbel darunter durchkommen, die etwa unerwünscht als Resonanzkörper missbrauchen und dadurch ebenso unerwünschten Krach veranstalten, ist der Motor in sich zwar sehr starr aufgebaut, um möglichst wenig Energieverlust zu haben, wird als Ganzes aber nur von 4 fischertechnik-Kunststofffedern getragen. Die dämpfen die letzten Schwingungen ganz wunderbar weg, so dass das Betriebsgeräusch sogar ohne weitere Bürokratie die Genehmigung der besten aller Ehefrauen zum Aufstellen im Wohnzimmer erhielt.
Hinzugefügt am: 30.04.10 00:11
Konstrukteur: Stefan Falk
Fotograf: Stefan Falk
Hinzugefügt von: Stefan Falk

Autor: Kommentar:
geometer
04.05.10 09:30
Der Motor ist großartig! Da muß ich wohl noch einige Permanentmagneten bestellen, um ihn nachzubauen.
 
Udo2
11.05.10 22:28
Hallo Stefan,
Schwingungen mit einer Halbwelle in 1,2 Sec dürften allerdings unter der menschlichen Hörgrenze liegen. Was hier wichtig wäre sind evtl. Lagergeräusche, die sich in den Hörbereich durch Reibung aufschaukeln können. Mir scheint bekannt, dass Uhrwerke mit "grosser Mechanik" in der Praxis nicht? trocken laufen :o) Du hast hier nur eine Karrenzzeit, bis die glatte trennmittelgetränkte Spritzgusshaut der BS7,5 vom Galvanochrom der M-Achsen durchgeschliffen ist ... Ich habe auch so ein Motormodell mit 12 Magneten, dass aber bei mir auf max. Drehzahl beaufschlagt wird. Die Lagerreibung ist u.a. abhängig von den Reibungskoeffizenten der Materialpaarung, ihrer Oberflächenrauheit und der Leibung der Achse durch Gewicht, Unwucht, Drehmoment sowie evtl. Kettenvorspannung.
Wälzlager-Schmierfett wäre hier ein probates Mittel.
Gruss, Ingo
 
Stefan Falk
11.05.10 23:13
Oh, es geht nicht um Schwingungen in halben Umdrehungen, sondern um Vibrationen durch die gepulste Ansteuerung der Magnete selbst. Man sieht es auf dem youtube-Video praktisch nicht, aber der Motor vibriert unregelmäßig und leicht. Die Amplitude an den Enden der BS30, die die Magnete tragen, schätze ich auf ca. 1 mm. Wäre das hart mit der Bodenplatte verbunden, würde man es als störendes Geräusch deutlich hören können (ich hatte es ausprobiert). So hört man fast nichts.

Gruß,
Stefan
 
Udo2
12.05.10 12:00
Hallo Stefan,
habe ich einen missverständlichen Text geschrieben? Ich meinte nicht die Übertragung der Rotationsschwingungen zu Körperschwingungen im Aufbau sondern die Abläufe zwischen M-Achse und Ø4 am BS7,5. Der galvanisch aufgetragene Chrom ist microporig und an vielen Stellen oft "spratzig". Das ergibt einen feinen aber wirksamen Schleifkörper mit Langzeitwirkung. Diese Geräusche sobald sie aus einer Art Rubbeln entstehen dürfte dann deine Federanordnung nicht kompensieren. Die Struktur dieser Chromoberflächen ist vermutlich allgemein nicht bekannt. Sonst gäbe es bei den ft-Modellen wohl weniger Trockenläufe. Du willst doch sicher dein Modell lange laufen lassen ...
Gruss, Ingo
 
Stefan Falk
12.05.10 13:20
Tach auch Ingo,

diese Geräusche wegen des Abriebs sollen genau dadurch vermieden oder zumindest hinreichend lange hinausgezögert werden, dass ich den Motor so langsam wie nur möglich laufen lasse. Die Uhr läuft momentan nicht mehr durch, weil unsere kriminellen Katzen sich eh einen Spaß draus machen, mit den Pfoten in den Motor zu hauen oder die Kette abzuheben ;-) Aber bis zur Convention wird's schon halten, und danach wird die Uhr eh wieder abgebaut. Wenns notwendig werden sollte, hab ich auch noch Blockflöten-Vaseline (aus meiner Schulzeit!) bei meinem ft-Bestand; die hat sich in solchen Fällen auch schon öfters bewährt.

Gruß,
Stefan
 
Stefan Falk
13.05.10 10:32
Tach nochmal,

@Udo2: Wenn Du wüsstest, wie recht Du hast! Heute Nacht begannen die Lager bei jeder halben Umdrehung zu quitschen. Den Abrieb nur mit den Fingern wegzuwischen gelang wohl nicht. Aber ein Hauch Vaseline drauf, und es war wieder Stille. :-)

Was mich zu der Frage bringt: Wie baut man den nur mit ft dauerfeste Lager? Metallachsen zwischen gekreuzte Metallachsen einspannen? Oder gehen da nur Kugellager?

Gruß,
Stefan
 
peterholland
13.05.10 13:17
Hallo Stefan,

Schau mal unter:

http://www.ftcommunity.de/categories.php?cat_id=568

http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=5455

http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=12014

http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=12060


Grüss,

Peter
Poederoyen NL
 
Stefan Falk
13.05.10 13:57
Hallo Peter,

mit Kugellagern geht's, klar, das ist dann aber nicht mehr nur original ft. Der letzte Link wird aber mit Dauerlast auch seine Probleme haben, vermute ich. Nur mit ft wird das schwierig.

Gruß,
Stefan
 
Udo2
13.05.10 19:53
Hallo Stefan,
dauerfeste Gleitlager mit ft allerdings stets mit Spiel sind nur annähernd möglich mit einem permanenten Schmierfilm zwischen Achse/Welle und Gleitlager im "staubfreien Umfeld" gekapselt. Für schwere und/oder schnell laufende rotierende Teilverbunde - die mit ft stets unwuchtig sind - sind offene Gleitlager z.B. mit BS30/15 sowie BS7,5 ungeeignet! Als ft-Gleitlager bleiben z.B. vorrätig BS15 mit Bohrung und Lagerbuchse. Der hier vorliegende Rotor gleich welcher konstruktiver Ausführung und Grösse hat vom Aufbau her stets eine Unwucht (radial und axial), die nur schwer kompensierbar ist. Streng gesehen ist jedes !trocken laufende Gleitlager bei ft-Modellen ein Verstoss gegen das Baukastenprinzip, weil die mehr oder weniger angeschliffenen Ø4 dann keine uneingeschränkte Wiederholbarkeit der Teil mehr darstellen.
Der Einsatz von Wälzlagern zwar ft-systemfremd dient der Beseitigung des Lagerspiels gegen Null. Diese Lager sind herstellerseitig gefettet und sollten gegen Verschmutzung von aussen gekapselt sein.
Gruss, Ingo